Crossing Borders – Zwischen Geschlecht, Kultur und Identität: Sasha Marianna Salzmanns Debütroman Außer sich (2017)

Tabea Lamberti
https://orcid.org/0000-0003-3897-6861

Abstract

Mit ihrem Debütroman Außer sich (2017) unternimmt Sasha Marianna Salzmann einen Streifzug durch die Geschichte der letzten hundert Jahre und thematisiert anhand von vier Generationen die Themen Flucht, Migration, Geschlecht, Identitätssuche und Generationstraumata. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Mitte 20-jährige Alissa, genannt Ali, die getrieben von der Suche nach ihrem Zwillingsbruder Anton nach Istanbul reist. Grenzen und deren Überschreitungen stehen im Zentrum des Romans. Geschlechtliche Grenzen werden in Form transgeschlechtlichen Personen unterlaufen, geographische Grenzen durch Orts- und Zeitwechsel überschritten. Kulturelle und sprachliche Grenzen sind Begleiterscheinungen der in Raum und Zeit changierenden Erinnerungsarbeit. Der Artikel wird sich auf drei für den Roman wesentlichen Grenzbegriffe fokussieren: Geographische/territoriale Grenzen, zeitliche Grenzen, geschlechtliche und individuelle Grenzen.


Schlagworte

Sasha Marianna Salzmann; trans*; non-binär; Zugehörigkeit; Selbstfindung; Familie; Herkunft; Identität; Geschlecht

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Veröffentlicht : 2023-06-27


LambertiT. (2023). Crossing Borders – Zwischen Geschlecht, Kultur und Identität: Sasha Marianna Salzmanns Debütroman Außer sich (2017). Wortfolge. Szyk Słów, (7), 1-20. https://doi.org/10.31261/WSS.2023.07.01

Tabea Lamberti  tabea.lamberti@uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena  Deutschland
https://orcid.org/0000-0003-3897-6861

Tabea Lamberti ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Friedrich-Schiller-Universität Jena und promoviert am Graduiertenkolleg Modell Romantik zur Romantikrezeption Christa Wolfs. Ihre Schwerpunkte sind weibliche Autorenschaft, Christa Wolf, Schriftstellerinnen der Romantik und Gender Studies.