Grenzen, Übergänge, Grenzenlosigkeit in Dimitré Dinevs Roman Engelszungen

Mersiha Škrgić
https://orcid.org/0000-0001-7890-4841

Abstract

Der Aufsatz analysiert die Ursachen und Folgen der Migration am Beispiel von Dimitré Dinevs Roman Engelszungen und untersucht insbesondere die Bedeutung der Grenzüberschreitung für die Entwicklung der Protagonisten. Es zeigt sich, dass die bloße Grenzüberquerung im Leben der Migranten weniger relevant ist, als der damit verbundene Übergang in eine Fremdsprache und ein anderes politisches und soziales System. Gleichzeitig erweisen sich aber die persönlichen Prädispositionen vor der Migration als entscheidend für das Leben danach, womit der Migrationsprozess als solcher eigentlich nur als ein Schritt in der Entwicklung der Figuren gesehen werden kann.


Schlagworte

Migrationsliteratur; Grenze; Grenzüberschreitung; Sprache; politisches System; persönliche Entwicklung

Arnaudova, Svetlana: Die Überwindung der Fremdheit durch Sprache. Die Prosa von Yoko Tawada, Emine Sevgi Özdamar und Dimitré Dinev. In: Sprachen und Kulturen in (Inter)Aktion. Hg. Elke Sturm-Trigonakis, Simela Delianidou. Frankfurt: Peter Lang, 2013, S. 145–155.

Blioumi, Aglaia: Kritischer Forschungsabriss zum Terminus „Migrationsliteratur“. In: Discourses on Nations and Identities. Hg. Daniel Syrovy. Berlin, Boston: De Gruyter, 2021, S. 437–450. https://doi.org/10.1515/9783110642018-033 [Zugriff am 04.04.2024].

Boehringer, Michael: Cultures of Memory, Migration, and Masculinity: Dimitre Dinev’s “Engelszungen”. In: Crossing Central Europe. Continuities and Transformations, 1900 and 2000. Hg. Helga Mitterbauer, Carrie Smith-Prei. Toronto: University of Toronto Press, 2017, S. 169–195.

Der Brockhaus in 15 Bänden. Zweiter Band. Leipzig, Mannheim: Brochkhaus, 1997.

Dinev, Dimitré: Engelszungen. München: btb Verlag, 2006.

Grömmer, Alexander Gregor: „Heimatliteratur des Fremden“ Perspektiven kultureller Differenzerfahrungen in den Texten Rafik Schamis und Dimitré Dinevs. Diplomarbeit. Universität Wien 2008. https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1249973/get [Zugriff am 10.9.2023].

Meixner, Andrea: Von neuen Ufern. Mobile Selbst- und Weltbilder in ausgewählten Texten der neueren deutschsprachigen Migrationsliteratur. Göttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 2016.

Müller-Funk, Wolfgang: Zungenkuss und kultureller Zwischenraum. Überlegungen zu Dimitre Dinevs Roman „Engelszungen“. In: Mobilität und Kontakt. Deutsche Sprache, Literatur und Kultur in ihrer Beziehung zum südosteuropäischen Raum. Hg. Slavija Kabić, Goran Lovrić. Zadar, 2009, S. 381–392.

Predoiu, Grazziella: Grenzerfahrungen. Zu Dimitré Dinevs interkulturellem Roman „Engelszungen“. In: „Germanistische Beiträge“ 2018, Band 43, S. 36–52. http://uniblaga.eu/wp-content/uploads/2018/43/Predoiu.pdf [Zugriff am 09.05.2024].

Rock, Lene: As German as Kafka: Identity and Singularity in German Literature around 1900 and 2000. Leuven University Press, 2019. https://doi.org/10.2307/j.ctvss3xg0 [Zugriff am 30.11.2023].

Schreckenberger, Helga: „Dort, wo die Logik versagt” – The Role of Coincidence in Dimitré Dinev’s Engelszungen, „Monatshefte“, 2022, 114 (1), S. 52–65.

Sievers, Wiebke: Zwischen Ausgrenzung und kreativem Potenzial: Migration und Integration in der Literaturwissenschaft. In: Migrations- und Integrationsforschung – multidisziplinäre Perspektiven. Hg. Heinz Fassmann, Julia Dahlvik. Vienna University Press, 2016, S. 213–239.

Download

Veröffentlicht : 2024-07-15


ŠkrgićM. (2024). Grenzen, Übergänge, Grenzenlosigkeit in Dimitré Dinevs Roman Engelszungen. Wortfolge. Szyk Słów, 1-15. https://doi.org/10.31261/WSS.2024.08.03

Mersiha Škrgić  mersiha23@hotmail.com
Universität Sarajevo  Bosnien und Herzegowina
https://orcid.org/0000-0001-7890-4841

Mersiha Škrgić ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur der Universität Sarajevo und promovierte mit einer Dissertation zu Ingeborg Bachmann. Ihre Schwerpunkte sind: Mythos, Sprache und Medien, österreichische Literatur und Literatur der Moderne.