Veröffentlicht: 2020-04-16

Skizze zur Geschichte der so genannten marxistischen Romanistik

Marek Kuryłowicz Logo ORCID
Rubrik: Rozprawy i artykuły
https://doi.org/10.31261/ZDP.2019.20.52

Abstract

Die Marxistische Romanistik kennzeichnete einen neuen Trend in der Er- forschung des römischen Rechts, der sich vom Formalismus und Dogmatismus der traditionel- len bürgerlichen Romanistik abwandte und ihr eine neue Methodologie des dialektischen und historischen Materialismus entgegensetzte, wobei der Schwerpunkt auf dem Klassenkampf lag. Zum Ort dieser ideologischen Expansion wurden in erster Linie solche Länder, die unter dem Einfluss der UdSSR standen. Die Hauptrolle spielte die tschechoslowakische Wissenschaft un- ter der Leitung des tschechischen Romanisten Professor Milan Bartošek, der sogar als „Herold der marxistischen Romanistik” galt. In anderen Ländern des sozialistischen Blocks erlag die Romanistik neuen Einflüssen in geringerem und differenzierterem Ausmaß. Polen und Ungarn behielten die am stärksten unabhängige Position bei, während die Deutsche Demokratische Re-publik eine drastische Ausnahme wurde, in der die gesamte Rechtswissenschaft überhaupt ein- geschränkt wurde und das römische Recht als Vorlesungsfach und wissenschaftliche Disziplin eigentlich nicht mehr existierte. Die Geschichte verwarf diese Thesen und Programme, auch die marxistische Romantik, als veraltet, obwohl ein interessanter historischer Beitrag zur Geschichte des Studiums des römischen Rechts erhalten blieb.

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Kuryłowicz, M. (2020). Skizze zur Geschichte der so genannten marxistischen Romanistik. Z Dziejów Prawa, 12, 933–950. https://doi.org/10.31261/ZDP.2019.20.52

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Bd. 12 (2019)
Veröffentlicht: 2020-04-16


ISSN: 1898-6986
eISSN: 2353-9879

Verlag, Organisation
Wydawnictwo Uniwersytetu Śląskiego | University of Silesia Press

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