https://doi.org/10.31261/ZDP.2019.20.21
Seit 2017 gibt der Verlag Ośrodek „Karta“ eine sechsbändige Reihe von Tagebüchern von Mykolas Römeris heraus, die die Zeit vom Ende der Teilungen bis zum Zweiten Weltkrieg abdeckt. Der dritte Band, der 2018 erschien und die Jahre 1916—1919 betrifft, enthält die Notizen, die sich auf die Arbeit von M. Römer im polnischen Gerichtswesen seit 1917, d.h. seit der Einrichtung königlich-polnischer Gerichte, beziehen. In dem Artikel wird M. Römeris als Friedensrichter in Kolno von September 1917 bis November 1918 vorgestellt. In der Einleitung ist seine kurze biografische Beschreibung enthalten. Anschließend wird das königlich-polnische Ge- richtswesen im Generalgouvernement Warschau charakterisiert, wobei auf das Gerichtswesen im Bezirk Łomża näher eingegangen wird. Die ganzen Überlegungen sind durch die Bemerkungen und Beurteilungen von M. Römeris durchdrungen, und insbesondere im dritten Teil des Textes werden seine bedeutsamen und tiefen Gedanken über die Arbeit des Richters in Kolno und den Beruf des Richters selbst hervorgehoben. M. Römeris behandelte seine Aufgaben als eine Mis- sion und erfüllte sie gründlich, indem er der örtlichen Gemeinde gut diente. Seine allgemeinen Bemerkungen zu den Pflichten der Richter haben an ihrer Aktualität nicht verloren und zeugen nur von der Blickschärfe, mit der das Wesen dieses Berufs betrachtet wird.
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Bd. 12 (2019)
Veröffentlicht: 2020-04-16