Prof. Adam Biela von der Kath. Universität in Lublin versucht in einer psychologischen Analyse Antwort auf folgende Fragen zu geben: Warum hat die Ankunft des Papstes so ein grosses Interesse in Polen hervorgerufen? Warum haben Millionen von Polen die Schwierigkeiten der Reise und der Hitze auf sich genommen, um mit dem Papst zusammen zu kommen? Was steckt hinter den monumentalen Demonstrationen der religiöser und patriotischer Empfindungen? War das nur deswegen, weil der Papst ein Pole ist?
In seiner Analyse weist Biela auf die fundamentalen Quellen hin, die dazu beigetragen haben, dass es zu einem psycho-sozialem Phänomen gekommen ist. Die Dimensionen dieses Phänomens werden an Hand einer öffentlichen Befragung und Hunderten von Briefen, die im Archiv der Universität aufbewahrt werden, systematisch ausgewertet. Man kann sagen, dass die polnischen Katholiken nicht nur einen Papst sehen oder einen polnischen Papst begrüssen wollten. Sie waren sich bewusst, dass nun die Kirche mit dem Papst, jetzt mehr als sonst, die Rechte des Menschen verteidigen wird und dass die polnische Nation zu einer Einheit der Ideen, der Empfindungen und neuer Verhaltungen geworden ist. Die Visite des Papstes hat viel zur Stärkung eines allgemeinen Bewusstseins der inneren Freiheit beigetragen, ebenso, wie sie einen Beitrag zur Integration der Menschen fast aller Berufe in Polen geleistet hat.