Opublikowane: 1981-12-31

„Hypomonē” i „hypoménein” w Liście św. Jakuba (1,3,4,12; 5,11)

Stanisław Pisarek

Abstrakt

Im Aufsatz: „Hypomonē” und „hypoménein” im Jakobusbrief (1,3-4.12; 5,11), analysiert der Verfasser diese Stellen in der erwähnten Schrift, in denen die Idee der Geduld und der Ausdauer zum Ausdruck gebracht wurde. Es ist der zweite Artikel zu diesem Thema, der im Jahrbuch für Geschichte und Theologie der Diözese Katowice (Śląskie Studia Historyczno-Teologiczne) erscheint; der erste gab einen Bericht vom Stand der Forschung über den Begriff der „hypomonē” im Neuen Testament.
Aus der Einleitung geht hervor, wie aktuell die Anthropologie des Jakobusbriefes ist, in der die Idee der „hypomonē” steckt, die ganz eng mit dem Begriff der Hoffnung verbunden ist. Der Verfasser erinnert zuerst an diese Kenntnisse aus der Einleitung zum Brief, die dann für das richtige Verständnis der in der Exegese analysierten Texte nötig sind. Den Empfängern des Briefes droht die Gefahr wegen der Anziehungskraft der Umgebung oder auch wegen ihrer Feindlichkeit die hypomonē zu verlieren (4,4). Die Perspektive des Briefes ist eschatologisch. In ihr befindet sich die Haltung der hypomonē, die am Beispiel des Bauers, der geduldig auf die Ernte wartet und vor allem des geduldigen Ijob gezeigt wird.

Vom Gesichtspunkt der Formgeschichte gehören die Divertite mit der Idee der hypomonē zur Mahnrede, also zur Paränese. Wir haben hier wahrscheinlich mit einer paränetischen Tradition der Worte Jesu selbst zu tun. Die Form der Aussprüche mit hypomonē und hypoménein verrät Zeichen einer Standhaftigkeit. Sie haben den Weg von der Tradierung der Worte Jesu durch die Paulustradition zu den Formulierungen des heiligen Jakobus durchgemacht. Die Worte über die hypomonē kommen im Rahmen der Paradoxie von Seligsein in und wegen der Anfechtung (peirasmós) vor. Für das Durchhalten in ihr wartet der Preis. Der Verfasser fragt nach dem Sinn der hypomonē in der Paränese und in der Eschatologie des Jakobusbriefes. In der Gegenwart verlangen die hypomonē die Anfechtungen (peirasmoí), auf die jeder Christ in seinem Leben angewiesen ist; desto mehr wird sie in den Prüfungen der Endzeit verlangt werden. Neben der Langmut (makrothymía) ist die hypomonē die Tugend der Endzeit. Sie soll jedem das Heil versichern, das sich mit dem Leben identifiziert. Die Motivierung der hypomonē liegt in der Nähe der Parusie des Herrn (5,7-11). Durch die hypomonē bewähren sich die Christen in den Anfechtungen. Die Ethik des Heiligen Jakobus gleicht in dieser Hinsicht der Ethik Jesu. Der Sinn der hypomonē befindet sich nicht in den Grenzen der natürlichen Weisheit. Infolge der strengen Verbindung im Jakobusbrief der Ethik mit der Eschatologie hat die hypomonē in ihm einen theologischen und dynamischen Sinn.

Aus welcher Situation sind die Texte mit hypomonē und hypoménein im Jakobusbrief hervorgegangen (1,2-18; 5,7-10)? Sie werden durch das griechische Wort peirasmós bestimmt. Die Unsicherheit über die Zeit der Verfassung des Briefes erschwert aber die genaue Bestimmung dieser Anfechtungen. Geschichtlich passt der Brief nicht in die Situation des Bruders des Herrn, der im Jahre 62 nach Christus in Jerusalem hingerichtet wurde. In der Gemeinschaft, in der der Brief verfasst wurde, gibt es nicht mehr die Spannung zwischen Juden und Heidenchristen. Es fehlen auch jegliche Spuren für einen Konflikt zwischen den Christen und den Juden angesichts des jüdischen Krieges mit den Römern (66-70 nach Chr.). Der Verfasser des Briefes hat Jesus nicht gekannt. Er polemisiert gegen Paulus. Die Verfasserschaft dieses Briefes bleibt noch immer eine offene Frage. Die Texte über die hypomonē wurden in der Situation der thlípsis geboren und in ihr haben sie auch ihre Gestalt bekommen (vergl. 1,27). Man kann schliessen, dass man in diesem Kontext mit der thlípsis die allgemeine Situation des menschlichen Lebens meint. In concreto könnte man sie mit dem falschen Verständnis der Pauluslehre über die Rechtfertigung in manchen Kreisen in Verbindung bringen; das hätte also in concreto die thlípsis. In dieser doktrinären Auseinandersetzung sollte man vielleicht den „Sitz im Leben” der Mahnungen zur Ausdauer und Geduld im Jakobusbrief sehen. Ausserdem könnte ihn auch die katechetische Lehrtätigkeit, die sich der mnemotechnischen Form der concatenatio bediente, da sie in Jak 1,3-4 vorkommt, bilden. In der Not des menschlichen Lebens ist die hypomonē unbedingt notwendig um das ewige Leben zu erlangen.
Der grösste Teil der Abhandlung ist der Exegese der Texte — Jk 1,3-4; 5,11 (hypomonē) und 1,12; 5,11 (hypoménein) gewidmet. Die hypomonē zeigt in ihnen die selben Elemente, wie in den übrigen Texten des Neuen Testamentes (z.B. Röm 5,3; Lk 8,15), auf. Sie ist eine Qualität der Seele; setzt den unerschütterten Glauben vor; leistet Widerstand den Gegnern. Der Verfasser vergleicht die Kette von Haltungen im Röm 5,3-5 mit der concatenatio, die im Jak 1,2-4 vorkommt. Im Grunde genommen ist der Sinn in den beiden Stellen der gleiche; es geht um den Glauben, der sich in der Probe nicht beugt.

Jak 1,12 enthält die grosse Seligpreisung des Mannes, der die Probe aushält, denn nach der Bewährung wird er die Krone des Lebens empfangen, die von Gott denen verheissen wurde, die Ihn lieben. Die hypomonē bewährt sich also in der Situation der Bedrängnis. Sie bedeutet die Standhaftigkeit des Menschen im Glauben und in der Treue Gott gegenüber. Dieser Text führt zur Identifizierung des hypoménōn mit dem agapôn. Man kann jedoch nicht die hypomonē mit der agápē gleichsetzen. Die Liebe zu Gott bildet die Stütze und den Grund für die hypomonē nicht nur an dieser Stelle (vergl. Mt 24,12 f). Der Verfasser wollte somit auf die Notwendigkeit der Liebe zu Gott in der Prüfung und anfechtung hinweisen; gesamt mit dem ungebeugten Glauben ermögliche sie in der Prüfung die Haltung der hypomonē einzunehmen.
Im Jak 5,11 gibt der Verfasser als Beispiel die hypomonē des Ijob an. Im Buch Ijob kann man zwei Gestalten des Ijob entdecken. Der Ijob im Prolog und im Epilog nimmt die Haltung der Geduld im passiven sinn, ein; der zweite Ijob im corpus libri pflegt die dynamische und aktive hypomonē Gott gegenüber, die ihn manchmal bis zur Auseinandersetzung mit Gott führt. In seinen schwersten Prüfungen bleibt er jedoch im Verhältnis zu Gott. Die Quellen der hypomonē im Jakobusbrief soll man im alten Testament (Ijob; Sir 2; Weish 3,1-9; 5,15-16; Ps) suchen.
Zum Schluss der Abhandlung befasst sich ihr Verfasser mit dem Verhältnis der hypomonē im Jakobusbrief zu der hypomonē in den Paulusbriefen und in den synoptischen Evangelien. Es gibt einen Unterschied: Im Jakobusbrief hat die hypomonē keinen Bezug zu Christus. Ausserdem weist sie die selben charakteristischen Eigenschaften auf, wie in den anderen Schriften des Neuen Testamentes. Die Eigenart der hypomonē bei Jakobus besteht darin, dass sie bei ihm nich wie sonst das Ertragen der Bedrängnisse von anderen Menschen, von den Feinden des Glauben, bedeutet; nicht das Dulden der Verfolgungen. „Hypomonē” bedeutet bei ihm die Haltung der ständigen Geduld in der grossen Bedrängnis, in der das Grundverhältnis des Menschen zu Gott (wie bei Ijob) zur Probe gestellt wird. Es ist die allgemein menschliche hypomonē, der Typ von hypomonē der Christen.

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Zasady cytowania

Pisarek, S. (1981). „Hypomonē” i „hypoménein” w Liście św. Jakuba (1,3,4,12; 5,11). Śląskie Studia Historyczno-Teologiczne, 14, 89–108. Pobrano z https://journals.us.edu.pl/index.php/ssht/article/view/21960

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Tom 14 (1981)
Opublikowane: 2021-03-10


ISSN: 0137-3447
eISSN: 2956-6185

Wydawca
Księgarnia św. Jacka

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