Sprache:
DE
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 7-23
Ingeborg Bachmann stellt im Todesarten-Projekt die Geschlechterverhältnisse in der österreichischen Nachkriegsgesellschaft dar. Zum Zyklus gehören die Romane Malina (1971) und das posthum veröffentlichte Romanfragment Der Fall Franza (1979). Der Erzählband Simultan (1972) gehört nicht direkt zum Zyklus, ist aber thematisch mit ihm verbunden. Diese Werke thematisieren Geschlechterkriege und die gewalttätige Gesellschaft, was zum Identitätsverlust bei den Protagonistinnen führt. Allen Werken gemeinsam sind tyrannische Männerfiguren und Frauenfiguren, die ihren Opferstatus akzeptieren. Im Roman Malina wird die Protagonistin zum Verstummen gebracht, wonach ihr männliches Alter Ego das Erzählen fortsetzt. Im Buch Franza wird die Protagonistin zum Versuchsobjekt und zur Mittäterin des Mannes. Der Erzählband Simultan beschäftigt sich mit der modernen Gesellschaft, der sich die weiblichen Figuren unbedingt anpassen wollen, dabei aber ihre wahre Identität verlieren. Die Protagonistinnen des Todesarten-Projekts können in der von Männern dominierten Gesellschaft keinen Platz finden, sie lassen sich beinahe widerstandslos beherrschen, was letztendlich zu ihrer Selbstvernichtung führt.
Sprache:
DE
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 25-38
In dem Artikel wird dem Motiv der schönen Polin in zwei Gedichten des oberschlesischen Dichters Arthur Silbergleit nachgegangen. Die Gedichte werden einer eingehenden textnahen Analyse unterzogen, wobei der leitende Gedanke die Frage nach dem stereotypen Gehalt der von Silbergleit kreierten Frauenbilder ist. Die angestellten Überlegungen führen zu dem Fazit, dass der Dichter sich um ein jenseits bloß nationaler Kategorien liegendes Bild der Polinnen bemüht und sie in erster Linie als realitätsentrückte, in einem Zwischenreich beheimatete Wesen imaginiert.
Sprache:
DE
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 39-62
Götz Alys Buch Warum die Deutschen? Warum die Juden? erkennt eine der Ursachen für den Holocaust im Neid auf die überdurchschnittlich tüchtigen und gebildeten Juden. Der gegenwärtige Aufsatz untersucht, welches Echo Alys Abhandlung in ausgewählten Blättern der deutschsprachigen Presse findet. Sowohl die Rezensionen, als auch Alys Argumentation selbst werden kritisch beleuchtet – unter anderem vor dem Hintergrund der Forschungen des Soziologen Helmut Schoeck und des US-Nationalökonomen Thomas Sowell.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 63-82
Für viele Künstler der Moderne gehörten die Fragen nach dem Wesen der Kunst, den Aufgaben des Künstlers und den Prinzipien des schöpferischen Prozesses zu den ganz wesentlichen. Den in Prag geborenen deutschsprachigen Dichter Rainer Maria Rilke (1875–1926) beschäftigten sie sein ganzes Leben lang. Der Beitrag versucht der Frage nachzugehen, wie und ob sich das Bild des Künstlers und der Kunst bei Rilke im Laufe der Zeit verändert hat. Befragt werden dabei sowohl seine literarischen Werke (Lyrik, Prosa, Essays) als auch die Tagebücher und die private Korrespondenz. Einen Durchbruch markiert der Gedichtband Neue Gedichte aus dem Jahre 1907, mit dem Rilke die sog. Dingdichtung zu schaffen beginnt. Der Künstler hört auf, ein Prophet zu sein, der Gott fast ebenbürtig ist. Seine Aufgabe beruht jetzt darauf, der Kunst zu dienen, auch wenn der Preis dafür Leiden und Einsamkeit, Krankheit und Wahnsinn sein sollten. Das von so einem Künstler geschaffene Werk ist autonom und souverän und erlaubt es, dem Wesen der Dinge näher zu treten. In der Konstruktion des Romans Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge lässt sich wiederrum eine Analogie zu dem schöpferischen Prozess feststellen. Zum Schluss wird gefragt, inwiefern Rilkes Kunst- und Künstlerverständnis sich in den Prozess der Mythologisierung des Künstlers um die Jahrhundertwende einschreibt.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 83-98
Im Artikel wird auf eine bisher den polnischen Forschern unbekannte Quelle für Gościniec pewny (1585) von Józef Wereszczyński hingewiesen. Der polnische Autor paraphrasierte in Prosa das als Unikat erhaltene Werk Von einer erschrecklichen Geschicht, welche sich zugetragen hat den 9. Februarij am tage Esto mihi dieses 1578 Jahr zu Ravenspurg, von 8 Bürgern und Bürger-Söhnen, wie sie sich mit einander verbunden Faßnacht zu halten, und also des Morgens früe erstlich zum gebrandten Wein gegangen seind, und haben darüber unbilliger Weise die Predigt versaumt. Endtlich von dem Sathan auch ihren Lohn schrecklicher weise nommen und umb ihr Leben kommen seint, etc. Allen frommen Christen zu Warnung gestellet. Durch M. Andream N(?)elsium. Es ist anzunehmen, dass in der polnischen Version die richtige Form des Autorennamens, Andreas Melsius, erhalten geblieben ist. Diese Form war den deutschen Forschern nicht bekannt.
Sprache:
DE
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 99-113
Im Artikel wird die Geschichte des Topos „Gespräch über Bäume“ in der deutschsprachigen Literatur skizziert. Der Autor analysiert Bertolt Brechts Gedicht An die Nachgeborenen, dem die Phrase „Gespräch über Bäume“ entnommen wurde, und präsentiert an ausgewählten Beispielen das Funktionieren des Topos in unterschiedlichen literaturgeschichtlichen Kontexten nach 1945. Er verweist dabei darauf, dass die Verbreitung des Topos durch interpretatorische Missverständnisse begünstigt wurde. Viele Benutzer des Topos ignorierten nämlich den Zusammenhang, in dem das „Gespräch über Bäume“ in dem Brechtschen Gedicht steht.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 115-125
Der Autor des Beitrages setzt sich zum Ziel, den Begriff „sprachliche Demokratie“ zu erklären und einige Beispiele für die sprachliche Höflichkeit im modernen Schwedisch darzulegen. Die Erscheinung „sprachliche Demokratie“ wurde am Beispiel der Begrüßungs- und Abschiedsformeln und der Anredeformen im Schwedischen verdeutlicht. Die sprachliche Höflichkeit wurde am Gebrauch des Imperativs und seiner Äquivalente und an Danksagungen mit Beispielen belegt.
Die im Beitrag präsentierten sprachlichen Erscheinungen zeugen eindeutig von der Richtigkeit der gestellten These, dass sie im heutigen Schwedisch existieren und als höflich zu interpretieren sind. Beide oben genannten Sprachphänomene sollten von Ausländern während privater wie dienstlicher Kontakte gebraucht werden. Ihre Anwendung ist ein Beweis für die gute Kenntnis der Sprache, der Kultur und der Sitten und Bräuche der jeweiligen Sprachgemeinschaft und reflektiert sich in Akzeptanz, Anerkennung und entsprechender positiver Betrachtungsweise seitens der schwedischen Muttersprachler.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 145-148
Tłumaczenie wiersza Jürgena Egyptiena (ur. 1955), literaturoznawcy, krytyka literackiego, poety, laureata Nagrody im. Eriki Burkart (1991). Wiersz został opublikowany w zbiorze In der Sprache Zwie w 2005 roku. Na życzenie autora została poprawiona pisownia nazwy Oświęcim.
Sprache:
DE
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 151-157
Lubuskie in allen Facetten. Rezension zu: Marta Jadwiga Bąkiewicz (Hg.): An der mittleren Oder. Eine Kulturlandschaft im Deutsch-Polnischen Grenzraum. Paderborn: Ferdinand-Schöning-Verlag, 2016: 304 S.
Sprache:
DE
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 159-164
Elżbieta Dziurewicz : Korpusbasierte Analyse der Phraseologismen im Deutschen am Beispiel des phraseologischen Optimums für DaF. Hamburg: Verlag Dr. Kovač, 2015 (=Schriftenreihe Philologia, Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse 206): 260 S. - recenzja publikacji
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 169-172
Johann Wolfgang von Goethe: Baśń. Das Märchen. Wydanie polskie i niemieckie. Przekł. Krystyna Krzemień-Ojak, wstęp Wojciech Kunicki, pod red. Jarosława Ławskiego. Białystok: Wydawnictwo Alter Studio, 2015: 154 s. - recenzja publikacji
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
28-12-2017
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Abstract
| S. 173-176
Magdalena Abraham-Diefenbach: Pałace i koszary. Kino w podzielonych miastach nad Odrą i Nysą Łużycką. Wrocław: Atut, 2016: 432 s. - recenzja publikacji