Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 11-36
Artykuł jest próbą przedstawienia zagadnienia wzajemnego świadkowania duchownych i mieszczan krakowskich na wystawianych przez siebie dokumentach. Analizą objęto pergaminy z XIII–XIV wieku (do 1412 r.). Wzajemne świadkowanie ujawniają: 6 dokumentów mieszczańskich (występują na nich w charakterze świadków osoby duchowne) oraz 34 pergaminy instytucji kościelnych i duchownych (w charakterze świadków występują na nich mieszczanie krakowscy). Stwierdzono, że w testacji dokumentów wystawianych przez radę miejską Krakowa i przez kolegium ławników brak przywoływania jakichkolwiek świadków, w tym także duchownych. Mieszczanie krakowscy wystąpili jako świadkowie łącznie na 34 aktach wystawionych przez duchownych i instytucje kościelne. Było to 73 obywateli miasta, co daje średnią nieco ponad 2 na jeden dokument. Powtarzalność świadków mieszczańskich możemy zaobserwować w 9 przypadkach, w większości jest to powtarzalność dwukrotna. Najwięcej mieszczan świadkowało na dokumentach klasztornych. Bardzo liczny był udział w listach świadków przedstawicieli elit miejskich – wójtów, rajców i ławników. W kilku przypadkach można wskazać na rodzinne związki mieszczan-świadków z duchowieństwem oraz na sąsiedztwo w sensie miejsca zamieszkania.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
23-12-2024
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Abstract
| S. 37-58
Die Zisterzienserklöster in Esrum, Kolbatz und Oliva entstammten der Clairvaux-Linie. In diesem Artikel wird untersucht, ob es zwischen diesen Konventen zu einer Überlieferung von Gedenkquellen, insbesondere von Nekrologen, kam und ob die Tochterklöster die Gebetsverpflichtungen des Mutterklosters übernahmen. Ein solches Phänomen lässt sich im Fall des Klosters Kolbatz beobachten, das u.a. ein Nekrolog mit Einträgen aus dem Kloster Esrum erhielt. Im Falle des Klosters Oliva wurden im frühen 17. Jahrhundert auf religionshistoriografischer Basis Elemente des Andenkens an herausragende Mitglieder des Zisterzienserordens und mehrere mit den Zisterziensern verbundene Personen rekonstruiert, darunter u.a. Erzbischof Eskil, einer der Stifter des Klosters Esrum.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 59-82
Das Dominikanerkloster zum Heiligen Kreuz wurde in den 1330er Jahren von Herzog Boleslaus III. gegründet. Die Mönche blieben zwei Jahrhunderte lang in Brieg und mussten die Stadt dann nach der protestantischen Konversion Friedrichs II. verlassen. In den 1540er Jahren wurden die zu ihnen gehörenden Gebäude (Kirche und Kloster) abgerissen. Die bis heute erhaltenen urkundlichen und dokumentarischen Quellen (insbesondere das Nekrolog und das Rechnungsbuch des Klosters) zeigen, dass die Brüder in den zwei Jahrhunderten ihrer Tätigkeit einen Unterstützerkreis gewinnen konnten, zu dem der herzogliche Hof, das wohlhabende Bürgertum und der Adel, die ärmeren Einwohner von Brieg, die für die Brüder Frondienste und bezahlte Arbeiten im Kloster verrichteten, sowie zahlreiche Unterstützer gehörten, die in den weiten Bereichen des ihnen gehörenden Klosterbezirks lebten. Die Dominikaner richteten ein attraktives seelsorgerisches Angebot an sie und erhielten von ihnen durch Geldsammlung oder Handelsaustausch die für das Funktionieren ihrer Gemeinschaft notwendigen Mittel.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 83-124
Der Artikel befasst sich mit einer Reihe von Einträgen aus dem ältesten erhaltenen Lemberger Konsistorialbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts, in denen – in unterschiedlichen Rollen – Ruthenen, Armenier und Juden vorkommen. Nur Juden, wenn auch nicht in allen Einträgen, erscheinen mit dem eindeutig identifizierenden Prädikat – perfidus. Die Ermittlung der Konfessionen von Ruthenen und Armeniern ist nicht immer so offensichtlich. Die geringe Zahl der Erwähnungen von nichtkatholischen Ruthenen und Armeniern sowie von Nichtchristen (sie machen nur einen Bruchteil des Prozentsatzes der insgesamt 4920 Einträge aus) mag nicht überraschen: Sie ist zum Teil auf die Zuständigkeit des Offizialgerichts selbst und zum Teil auf die sozialen und rechtlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit zurückzuführen. Dennoch erlauben uns die hier analysierten Mikrogeschichten, das aus anderen Berichten bekannte Bild der multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft der Lemberger Metropole zu ergänzen. Sie spiegeln die Streitigkeiten um den Kirchenzehnten von neu angelegten Feldern wider, den die orthodoxen Christen entrichten mussten, bestätigen die Praxis der Wiedertaufe bei nicht immer freiwilligen Konversionen und veranschaulichen das Misstrauen der Katholiken gegenüber den orthodoxen Ruthenen, deren Zeugnis aufgrund ihres „schismatischen Charakters“ und der daraus resultierenden angeblichen Abneigung gegen den lateinischen Kleriker angezweifelt wurde. Der Inhalt einiger Aufzeichnungen bestätigt, dass die Religion der Armenier als häretisch und heidnisch angesehen wurde: Mit dem armenischen Neophyten streitet seine „heidnische Ehefrau“ um das Kind; in einem anderen Fall verklagt ein Armenier einen lateinischen Geistlichen, weil dieser ihn als Dieb, Schurke, Betrüger und „Häretiker“ bezeichnet haben soll. Streitigkeiten zwischen Juden und Christen über unbezahlte Schulden oder gestohlenes Eigentum wurden ebenfalls vor dem Offizialgericht ausgetragen. Eine Ausnahme bildete die Klage eines Klerikers gegen einen Juden wegen Überfall und Körperverletzung. Der Kläger verlangte nicht nur eine finanzielle Entschädigung, sondern auch die Erklärung des Juden als „exkommuniziert“. Nur gelegentlich wurden vor dem Offizial finanzielle Verpflichtungen eingegangen. Die Andersgläubigen traten vor dem Konsistorium nicht nur als Kläger auf, die Gerechtigkeit verlangten und gleichzeitig an die Wirksamkeit des vom erzbischöflichen Gericht erlassenen Urteils glaubten, sondern auch als Beklagte. Aus den Protokollen des Konsistoriums geht hervor, dass die Lemberger Offiziale versuchten, in solchen Fällen im Einklang mit dem kanonischen Recht vorzugehen. Dabei zögerten sie nicht, Ruthenen und Juden in Fällen von Verstößen gegen Recht und Moral von Amts wegen vor ihr Gericht zu laden.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 125-160
Im Beitrag wird die Funktion der Urkunde als Objekt (Artefakt) im mittelalterlichen Europa vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels in der Erforschung der mittelalterlichen Schriftkultur analysiert, das eine Vielfalt von Formen im Umgang mit der Schrift voraussetzt, einschließlich ihrer Wahrnehmung als ein Zeichensystem, das eher betrachtet als im modernen Sinne „gelesen“ werden konnte.Die physischen Aspekte der Urkunde, die das Schreibmaterial, die Anordnung des Textes auf der Seite, grafische Zeichen und dem Dokument beigefügte Gegenstände umfasst, sind ein Thema, das über die Grenzen der traditionellen Diplomatik hinausgeht. Es veranlässt die Forscher zu einem intensiveren Dialog mit Fachleuten anderer Hilfswissenschaften, vor allem mit Experten der Epigraphik, da eine beträchtliche Anzahl von Urkunden auf hartem Material hergestellt wurde, und der Sphragistik, wegen der engen Wechselwirkung zwischen Urkunde und Siegel im Prozess der Kommunikation durch Sehen und Tasten. Im Beitrag wird die gelegentliche Präsenz der Urkunde im öffentlichen Raum behandelt – als Element von Machtritualen, das auf Wunsch des Ausstellers oder des Empfängers oder als Objekt der Betrachtung bei der Praxis der Authentizitätsprüfung – ebenso wie seine ständige Präsenz in Form eines in Stein oder als Fresko (Charta lapidaria) „exponierten“ Textes. In allen untersuchten Situationen war das Fach- oder Allgemeinwissen der Betrachter. ausschlaggebend dafür, ob und inwieweit sie in der Lage waren, die im Format und Material der Urkunde, in den grafischen Zeichen, Illuminationen und Siegeln verschlüsselten Informationen zu „lesen“.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 161-184
Der Autor dieser Studie beschloss, die bisherige Definition der Zeichen, die das städtische Bürgertum verwendete, in der polnischen Geschichtsschreibung zu untersuchen. Am Beispiel der Hauptstadt Krakau zeigt er, dass es wie in den preußischen Zentren gewissermaßen parallel sowohl Gemerke (d.h. gestrichelte Identifikationszeichen) als auch bürgerliche Wappen (bestehend aus Wappen und Schild, wobei in der Funktion des Wappens heraldische Figuren sensu stricto, aber auch gestrichelte Zeichen vorkamen) gebrauchten. Die auf diese Weise vorgenommene Unterteilung ermöglicht es, einer eben aus einem Gemerk und einem Schild bestehenden Komposition, den Status eines Wappens als solches zuzuerkennen. Der Autor konnte außerdem bestätigen, dass die Übernahme dieses grafischen Musters (Wappen + Schild) durch das Bürgertum das Ergebnis ihrer Beobachtung und des Einflusses bestimmter Erzeugnisse der ritterlichen Kultur war. Tatsächlich dienten sowohl die einen (ritterliche Wappen) als auch die anderen (bürgerliche Wappen) in erster Linie der Identifikation. Im Falle der Adelswappen wurden sie, zumindest in Polen, zum visuellen Kennzeichen der Zugehörigkeit zu einem auf besondere Weise privilegierten Stand. Sie sprachen also gleichsam für die Besitzer über ihren rechtlichen Status. Und obwohl sie zweifelsohne auch im bürgerlichen Milieu verwendet wurden (als Effekt einer gewissen Nachahmung), wiederholten sie nicht alle Funktionen des Adelswappens, vor allem konstruierten sie keine bürgerliche (ständische) Identität.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 185-210
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Piastenhelmkleinodien, die von den Herrschern in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts (bis einschließlich 1301) verwendet wurden. Gegenstand der Ausführungen und Überlegungen ist die Frage nach der Bedeutung dieses Elements auf den Helmen der Herrscher. Anhand der Analyse des überlieferten Quellenmaterials (Siegelbilder) lassen sich gewisse Regelmäßigkeiten in ihrer Verwendung erkennen; Helmkleinodien waren zu dieser Zeit noch nicht heraldisch belegt (also stellten sie kein Element des „Vollwappens“ dar), aber auch kein einfacher Schmuck fürstlicher und königlicher Helme. Sie sollten als Führerzeichen betrachtet werden, die zu den Insignien der damaligen Herrscher gehörten.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 211-238
Der Klosterkomplex der Norbertinerinnen in Imbramowice ist sowohl architektonisch als auch archäologisch ein bisher wenig erkundetes Objekt. Eine Gelegenheit zur Vertiefung der Kenntnisse über die architektonischen Umgestaltungen der Kirche und des Klosters boten die Arbeiten im Zusammenhang mit der Erweiterung der Bestattungskrypta der Schwestern. Dabei wurden die bisher unbekannten Überreste eines Raums aus dem 13. Jahrhundert entdeckt, der ursprünglich das Erdgeschoss des Turms (oder der Türme) bildete, in dem sich die Empore befand. Im Bereich dieses Raums wurden auch die Überreste eines Heizofens aus dem 15./16. Jahrhundert freigelegt und die Überreste einer frühmittelalterlichen und prähistorischen Besiedlung festgestellt.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 239-262
De institutione regii pueri ist ein pädagogisches Traktat aus den Jahren 1502/1503, das eine Fülle von Gedanken enthält. Da darin meist mittelalterliche Akzente übersehen werden, ist es das Ziel dieses Artikels, gerade diese aufzuzeigen. Dieses Ziel ist umso mehr gerechtfertigt, als einige von ihnen, wie u.a. die Empfehlungen zur christlichen Erziehung des Herrschers – gemäß bestimmter Tugenden, das augustinische Zeitdenken, der Topos von Jugend, Alter und heiterem Antlitz, die Kategorie des Eigenen und des Fremden oder die Betonung bestimmter, im Mittelalter gepflegter Kardinaltugenden, im Werk stark ausgeprägt sind. Die Epochenwende wiederum wird durch die freie Kombination alter und neuer Glaubensvorstellungen durch den nicht sicher identifizierten Autor angedeutet, z.B. der Einfluss des christlichen Gottes und heidnischer Gottheiten als kausale Kräfte in menschlichen Handlungen auf das Schicksal der Herrscher. Die Analyse des Werkes gebietet es, die offensichtliche, wenn auch manchmal geringgeschätzte Überzeugung zu betonen, dass bestimmte Glaubensvorstellungen, wahrscheinlich in abgewandelter Form, von der Antike bis zur Renaissance unverändert fortbestanden, auch wenn ihnen manchmal das Recht abgesprochen wird, in der mittelalterlichen Realität zu funktionieren.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 263-286
Gegenstand des Artikels ist eine Gruppe von etwa 30 Suppliken aus der Diözese Przemyśl aus dem 15. Jahrhundert, die in den Archiven der Apostolischen Pönitentiarie erhalten sind. Die Diözese Przemyśl ist ein besonders interessantes Forschungsbereich aufgrund der religiös vielfältigen Bevölkerung auf ihrem Gebiet, der Koexistenz einer orthodoxen kirchlichen Organisation sowie der engen (geografischen und persönlichen) Verbindungen mit Kleinpolen. Es war auch ein Missionsgebiet der katholischen Kirche. Die Zahl der Bittgesuche aus der Diözese Przemyśl, der kleinsten der Diözesen des Erzbistums Lemberg – weniger als 30 – ist im Vergleich zu den Diözesen des Erzbistums Gniezno sehr gering, aber bedeutend (am größten) auf der Ebene einer lokalen Metropole. Dies ist als Folge der engen Verbindung mit der Metropole Gniezno zu sehen, nicht unbedeutend war aber auch der Einfluss (Kulturtransfer, Predigertum, Betreuung der Domschule) des Umfeldes des Domkapitels, in dem es an herausragenden Persönlichkeiten wie Nikolaus Wigandi nicht fehlte. Die Suppliken aus der Diözese Przemyśl veranschaulichen nahezu das gesamte Ausmaß der Befugnisse des Amtes im Dienste der päpstlichen Reservate. Es werden sowohl allgemeinere Phänomene (z.B. elitäre päpstliche Privilegien) als auch lokale Besonderheiten (z.B. Unregelmäßigkeiten im Gottesdienst, spezifisches Verständnis von Ehehindernissen) sichtbar. Gleichzeitig ermöglichen sie es, die Funktionsweise des kanonischen Rechts in einem nicht nur an der Peripherie der westlichen Kirche liegenden Gebiet zu beobachten.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 287-320
Gegenstand des Artikels sind ausgewählte Aspekte eines Streits zwischen Hans David von Liebstadt und dem Deutschen Orden in Preußen. Er machte finanzielle Ansprüche aufgrund angeblicher Schulden des Ordens gegenüber seinen Eltern – David und Cecila von Liebstadt – geltend. Der Konflikt eskalierte zu einem langwierigen Rechtsstreit vor verschiedenen Instanzen. Er hatte auch polnische Bezüge, denn Hans David stand in Kontakt mit den Behörden und Einwohnern von Posen, war Bürger von Nessau (bei Thorn) und verkehrte auch am polnischen Königshof. Bei seiner Tätigkeit schreckte der preußische Bürger nicht vor der Fälschung von Quellen zurück. Das hier ausgewertete Material liefert dazu eine Reihe von Informationen. So wurde der bisherige Text aus Pergamenten entfernt und ein neuer hineingeschrieben, Siegel wurden übertragen, und es gibt sogar die Information, dass Hans David die Siegelschrift selbst angefertigt hat. Die gefälschten Urkunden betrafen nicht nur den Kernpunkt des Streits des preußischen Bürgers mit dem Deutschen Orden, denn nachdem er das Siegel der Königin Sophie aus einer von ihr ausgestellten Urkunde übertragen hatte, soll Hans David eine „Bescheinigung“ gefälscht haben, dass er ein Höfling der polnischen Monarchin war. Dieser und andere Aspekte der Hans-David-Affäre verdienen eine umfassende Untersuchung, was die Sammlung und vor allem die Systematisierung des umfangreichen und sehr verstreuten Materials zu diesem Thema erfordert.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 321-350
Im Artikel werden Regesten von 43 verlorenen Urkunden Bernhards, Herzog von Oppeln, Herr von Strehlitz und Falkenberg, vorgestellt. Die Hälfte von ihnen wurde in ein Kopialbuch eingetragen, das sich heute in Wien befindet. Einige wurden in Privatarchiven in Schedlau und Falkenberg sowie im Stadtarchiv in Strehlitz aufbewahrt. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Inventare erstellt und städtische Dokumente in einer Chronik festgehalten, die heute verschollen ist, aber durch das Werk von Johann Joseph Reichel und Auszüge von Friedrich Freiherr von Schirnding bekannt ist. Weitere Urkunden sind aus einem in Breslau aufbewahrten Kopialbuch, Saalbüchern und dem Karolingischen Kataster bekannt. Die Edition der Quellen wurde nach den Grundsätzen der Herausgeber der Regesty dokumentów przechowywanych na Górnym Śląsku (Regesten von in Oberschlesien aufbewahrten Urkunden) erstellt, wobei versucht wurde, die Herkunft und den Aufbewahrungsort eines bestimmten Diploms näher zu erläutern. Im vorliegenden Artikel wurde gezeigt, wie viele Informationen über verschollene mittelalterliche Urkunden in alten Inventaren und in modernen Quellen zu finden sind.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 351-386
Der Artikel befasst sich mit dem Problem der sphragistischen Systeme der beiden Breslauer Bischöfe des 15. Jahrhunderts, Piotr II. Nowak (1447–1456) und Jodok von Rosenberg (1456–1467). Untersucht wurden die Siegel, mit denen sie die von ihnen ausgestellten Urkunden sowohl vor ihrer Wahl zum Bischofssitz als auch nach der Übernahme der Diözesanherrschaft beglaubigten. Ziel der durchgeführten Recherche, die fast 350 Archiveinheiten umfasste, war es, ein vollständiges Inventar aller von den genannten Hierarchen gesiegelten Diplome zu erstellen. Es zeigte sich, dass Piotr Nowak während seiner Tätigkeit fünf Arten von Siegeln verwendete (ein persönliches Siegel, ein Siegel des Offizialats, ein bischöfliches Verwaltungssiegel sowie ein kleines und ein größeres bischöfliches Siegel), während Jodok von Rosenberg sieben einsetzte (ein Ordenssiegel, ein persönliches Siegel, zwei Arten eines kleineren bischöflichen Siegels, ein größeres bischöfliches Siegel, ein Siegel ad causas und ein Vikariatssiegel in spiritualibus). Die hier vorgestellten Untersuchungen konzentrierten sich sowohl auf die materiellen Aspekte der mit den genannten Stempeln vorgenommenen Abdrücke, wie die Farbe des Siegelmaterials oder die Art der Verbindung mit der Urkunde, die es ermöglichten, die in den Kanzleien der beiden Bischöfe vorherrschenden Siegelungsgewohnheiten zu ermitteln, als auch auf die „Lebensdauer“ dieser Stempel, d.h. ihre Funktionsweise, einschließlich ihrer Verwendung durch die nachfolgenden Besitzer.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 389-416
Bolko II. von Schweidnitz (gest. 1368) war einer der bedeutendsten Piasten des 14. Jahrhunderts, der als der letzte unabhängige Vertreter seines Geschlechts in Schlesien in die Geschichte einging. Dieser Artikel ist einer 2023 veröffentlichten Biografie dieses Herzogs gewidmet, die von Marcin A. Klemenski geschrieben wurde. Er setzt sich kritisch mit einer Reihe von Themen auseinander, die in dem Buch angesprochen werden, darunter das Geburtsdatum Bolkos II., seine Außenpolitik, seine Kontakte mit dem Rittertum und die von ihm verwendete Titulatur. Zahlreiche Fehler und Ungenauigkeiten in Bezug auf den Hof und das Gefolge des Herzogs wurden ebenfalls korrigiert. Der Artikel geht auch besonders auf die Quellen zur Erforschung des Lebens von Bolko II. ein, die in der Biografie mit vielen Fehlern verwendet wurden, z.B. bei der Datierung von Dokumenten und der Fehlinterpretation von Orten und Personen.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 417-442
Dieser Artikel befasst sich mit der Quellenedition des ältesten erhaltenen Stadtbuchs der großpolnischen Stadt Koło, die von Marcin Starzyński vorbereitet wurde. Sie richtet sich nicht nur an Forscher, sondern auch an eine breitere Gruppe von Geschichtsinteressierten, für die der Verleger eine vollständige Übersetzung des lateinischen Quellentextes ins Polnische erstellte. Leider ist die Veröffentlichung von M. Starzyński nach Meinung des Rezensenten nicht gelungen, da es eine Reihe von Mängeln und Fehlern enthält. Die wichtigsten sind: das Fehlen in der Einleitung einer breiteren Beschreibung der Stellung von Koło vor dem Hintergrund des städtischen Netzes von Großpolen im 15. bis 16. Jahrhundert, das Fehlen einer Darstellung des Schöffengerichts, die falsche Identifizierung einiger der Handschrift sekundär beigefügten Blätter und die irrtümliche Zuschreibung des gesamten Manuskripts als Landvogt- und Schöffenbuch aus den Jahren 1480–1544, während sie die Tätigkeit des Schöffengerichts in den Jahren 1502–1544 und des Stadtrats (auf einem hinzugefügten Bifolium) von 1480 bis 1493 dokumentiert. Es fehlt auch ein Glossar, das einem breiteren Publikum die schwierigeren Begriffe erklären würde, die später in der Übersetzung der Quelle vorkommen. Überraschend zahlreich sind in der Edition Fehler beim Ablesen der Handschriftenbasis, was eine oft falsche Übersetzung zur Folge hatte. In den Registern fallen immer wieder falsche Ortsbezeichnungen negativ auf. Ausgehend von den hier festgestellten Fehlern wurden allgemeinere Empfehlungen an die Herausgeber anderer spätmittelalterlicher Amtsbücher formuliert. Es ist notwendig, den Gegenstand der Edition sorgfältig auszuwählen (das publizierte Buch von Koło enthält fast ausschließlich sich wiederholende Einträge über Grundstücksgeschäfte), eine ausführliche Einleitung mit den wichtigsten Informationen über die Stadt, in der das jeweilige Buch aufgeschrieben wurde, und eine Minimonographie der veröffentlichten Quelle zu erstellen. Schließlich ist es auch notwendig, den Text von seiner handschriftlichen Grundlage sorgfältig zu bearbeiten und mit umfangreichen polnischsprachigen Regesten zu versehen. Im Personen- und Ortsregister ist es wichtig, ein umfangreiches System von Querverweisen zu verwenden, die Personen auch nach ihrem Herkunftsort zu klassifizieren und schließlich den Haupteintrag für den Ort, an dem das Buch aufgeschrieben wurde, querschnittsartig zu erstellen, wobei nicht nur die Personen, sondern auch die Topographie und die in der Stadt tätigen Institutionen berücksichtigt werden. Es ist auch ratsam, Sachregister zu erstellen.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 443-448
Die Rezension bespricht die monumentale Monographie einer der bedeutendsten Magnatenfamilien Böhmens im Spätmittelalter. Gleichzeitig werden ihre konzeptionellen und strukturellen Mängel beanstandet. Sie zeigt auch das Beharren des Autors auf böhmenzentrischen, nationalistischen Positionen, welche die in jeder Hinsicht komplexe politische Struktur der Krone des Königreichs Böhmen nicht respektieren. Dies ist auch deshalb wichtig, weil die Mitglieder der in der Monographie behandelten Familie auch im Hinblick auf ihre Landgüter nach Schlesien expandierten.
Sprache:
PL
| Veröffentlichungsdatum:
30-12-2024
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Abstract
| S. 449-461
Die umfangreiche und polemische Rezension betrifft zwei Bücher über die Hauptpfarrkirche der Prager Altstadt. Eines ihrer Merkmale ist der Böhmenzentrismus. Er drückt sich darin aus, dass diese Kirche und ihre Ausstattung fast ausschließlich im Kontext der politischen und künstlerischen Phänomene des Königreichs Böhmen wahrgenommen werden und nicht im Kontext der gesamten Krone des Königreichs Böhmen. Dies ist umso eklatanter, als das Gebäude am politischen Leben der Landeshauptstadt rege teilnahm und in Wechselwirkung mit dem Geschehen in der zweitgrößten Stadt der Böhmischen Krone, Breslau, stand. Der wissenschaftlichen Qualität beider Studien dient auch nicht der in der Rezension angeprangerte eigentümliche patriotische Ton, der aus Publikationen des 19. und 20. Jahrhunderts stammt, heute anachronistisch wirkt und sicherlich völlig überflüssig erscheint.